Präsenzyoga ist kein Körpertraining
Es ist ein Denktraining, das den Körper benutzt
Das körperbasierte Steuerungsmodul von FeelCore™
Im Core unseres Systems arbeiten zwei Module: ein schnelles Alarmmodul, das sofort auf Unsicherheit reagiert (Amygdala)
und ein langsameres Stabilitätsmodul, das den Körper beruhigt und den Verstand wieder handlungsfähig macht
(ventraler Vagus für körperliche Beruhigung, präfrontaler Kortex für bewusste Steuerung). Wenn der Körper überlastet ist, dominiert das Alarmmodul. Die Folge: Reaktion statt Steuerung – Verhärtung in Muskulatur, Haltung und Denken.
Präsenzyoga schafft den körperlichen Zustand, in dem das Stabilitätsmodul wieder Zugriff bekommt (Körper beruhigt → Vagus aktiv, Kopf klar/geordnet→ präfrontaler Kortex aktiv). So wird Präsenz zur Fähigkeit, nicht zur Idee.
PRÄSENZYOGA – DIE PHYSISCHE ARCHITEKTUR DER INNEREN ORDNUNG
Becken – Wirbelsäule – Schultern bilden zusammen eine dreiteilige Schaltzentrale,
ohne die kein Mensch funktional leben, gehen, stehen, denken oder handeln kann.
Präsenzyoga arbeitet mit drei mechanischen Prinzipien: Haltung, Stabilität, Mobilität. Das Becken ist das Fundament: Kraftüberträger, Stresssensor und Schaltzentrale tiefer Muskulatur. Ist es mobil, beruhigt sich das Nervensystem und Stabilität entsteht.
Die Wirbelsäule ist die Säule des Daseins: Träger des Nervensystems, Regulator von Atmung und Gleichgewicht. Sie bildet zugleich die zentrale Statik des Körpers – jede Fehlstellung wirkt sich unmittelbar auf Stabilität, Bewegung und innere Ordnung aus. Eine freie Wirbelsäule bedeutet ein freies inneres System.
Die Schultern bilden das obere Steuerungsmodul des Körpers. Sie verbinden Wirbelsäule, Atemraum und Kopfhaltung. Sind die Schultern beweglich, öffnet sich der Brustraum, der Atem wird weit und der Nacken entlastet – ein Zustand, der direkte Wirkung auf das gesamte System hat. Bewegliche Schultern sind die Voraussetzung für Präsenz im oberen Körperbereich.
Präsenzyoga richtet diese Zentren aus, entlastet Spannung, vertieft den Atem und synchronisiert innere und äußere Ausrichtung. Haltung stabilisiert. Stabilität ordnet. Mobilität befreit.
Präsenzyoga nutzt den Körper als Bühne, Werkzeug und Prüfstand, um etwas Entscheidenderes sichtbar zu machen: Wie Geist, Präsenz und Nervensystem mit einer Herausforderung umgehen. Obwohl Präsenzyoga mit dem Körper arbeitet, steht nicht die Bewegung im Mittelpunkt, sondern der Verstand im Moment des Widerstands.
Jede Übung wird zum Testfeld: Wie reagiere ich auf Anstrengung, Unbehagen oder Druck? Werde ich ungeduldig, angespannt, hektisch – oder bleibe ich neugierig, präsent und steuernd? Die körperlichen Effekte wie Mobilität, Kraft oder Ausdauer entstehen nebenbei; entscheidend ist der Umgang mit der Situation. Präsenzyoga trainiert nicht den Körper, sondern die innere Haltung, die ihn führt.
